Da sich Gemma und Mac schon seit Jahren kennen, findet die Hochzeit in einer sehr harmonischen Atmosphäre bei schönsten Sommerwetter im Grünen statt.
Gleich nach der Hochzeit ruhen sich die Spermien aus um sich dann nach dem Eisprung mit je einer Eizelle zu vereinigen und einem neuen Lebewesen das Leben einzuhauchen. Auch die Eizellen reifen nach dem Eisprung 2 bis 3 Tage heran. Dann kann das Abenteuer Leben beginnen, zunächst mit einer Wanderung der befruchteten Eizellen zu den paarigen Gebärmutterhörnern.
In der 2. Woche setzen die befruchteten Eizellen ihren Weg zu den Gebärmutterhörnern fort, wobei sie sich immer wieder teilen und vergrößern. Jeder Embryo ist jetzt schon ein Individuum, das die Hälfte der Erbanlagen von Gemma, die andere Hälfte von Mac hat. Dieses alles geschieht nach einem jahrtausende alten Bauplan, der uns immer wieder ehrfürchtig staunen lässt.
Fest steht jetzt schon, dass alle Welpen weiß-schwarz wie ihre Eltern sein werden. Einige sind reinerbig wie Gemma, andere mischerbig wie Mac.
Gemma ist in der Trächtigkeit besonders hinter frischem Obst her und lauert schon auf die Äpfel im Garten in Holland.
Quelle: National Georaphic
Zwischen dem 16. und 20. Tag suchen sich die Embryonen ein Plätzchen in einem der beiden Gebärmutterhörnern und bilden gleichzeitig die kleinen Plazenten aus.
Gemma ist in Nordholland am Strand schon wieder sportlich unterwegs. Besonders gerne ist sie im Augenblick mit ihrer Großmutter Bessa unterwegs.
Jetzt hat jeder Embryo seinen festen Platz erreicht. Der Kopf beginnt, sich zu entwickeln und neigt sich nach vorne, ein Vorläufer des Gehirns und des Rückenmarks bilden sich. Auch die kleinen Herzchen beginnen zu schlagen. Die Vorder- und wenig später die Hinterbeine werden angelegt. Ab dem 25. Tag entwickeln sich die Sinnesorgane, die Beine, Pfoten und Zehen bilden sich weiter aus. Die N-chen sind etwa walmussgroß. Am Ende der Woche werden sie Föten genannt.
Die ernährungsbewusste Trächtige genießt
Bioäpfel von der Streuobstwiese.
Stellvertretend für seine Geschwisterchen zeigte sich eines der N-chen besonders fotogen und ließ sich bei seiner Morgengymnastik beobachten. Obwohl wir schon einige Male solche Bilder gesehen haben, stehen wir doch immer wieder andächtig staunend davor.
Während Gemma bei bestem Wanderwetter in unserem schönen Sauerland unterwegs ist, geschehen in ihrem Bäuchlein wundersame Dinge, die nach einem Jahrtausende alten Bauplan immer wieder so ablaufen. Am Ende der 5. Woche ist die Organentwicklung unserer N-chen abgeschlossen. Damit ist ein ganz wichtiger Streckenabschnitt geschafft. Gemmas Appetit ist ungebremst, ihr Lieblingsort ist die Küche. Die Eiweißzufuhr in der Nahrung wird langsam gesteigert, jetzt gibt es ab und zu den leckeren Hüttenkäse und gegen Ende der Woche wird die Nahrung auf das substanzvolle Trächtigkeitsfutter umgestellt.
Gemma folgt mir auf Schritt und Tritt und liegt besonders gerne in diesem Sessel in meinem Arbeitszimmer.
Bei herrlichem Spätsommerwetter feiern wir das Bergfest, den 32. Tag der Trächtigkeit.
Zu Anfang der 6. Woche sind die Organe der N-chen fertig ausgebildet. Im Laufe der Woche entwickeln sich die Augen und Ohren, die Zehen werden vollständig voneinander getrennt. Auch die Fellfarbe erscheint langsam. Alle Welpen werden weiß-schwarz sein, weil Gemma reinerbig ist. Das Wachstum der Kleinen nimmt nun rasant zu, was mit einer proteinhaltigen Ernährung unterstützt werden muss. Hüttenkäse, cremiger Jogurt dürfen nicht fehlen und werden von unserer sportlichen und munteren Trächtigen genau wie Äpfel und rohe Möhren im Nu verputzt. Auch das von unserer Tierärztin verordnete Trächtigkeitsfutter schmeckt wohl ganz hervorragend. Weiterhin wird unser schönes Sauerland gerne durchwandert und zwar am liebsten in Gesellschaft unserer flotten Seniorin, Bessa, die mit ihren stolzen 14,5 Jahren durchaus noch Schritt halten kann.
Die Zeit rast: Nur noch 3 Wochen bis zum errechneten Geburtstermin. Die Welpen nehmen jetzt tüchtig an Gewicht zu. Auch das Haarkleid bildet sich. Die Haut ist schon pigmentiert, d.h. jetzt liegt schon fest, wo die Kleinen ihre Pünktchen bekommen. Gemmas Appetit ist ungebrochen. Sie nimmt mittlerweile mehrere kleine Mahlzeiten zu sich um den Magen nicht zu überlasten. Darunter sind natürlich auch mal Schleckereien wie frisch zubereitetes Tatarfleisch. In der Trächtigkeit kann man sich ja mal was gönnen!
Trotz des im Augenblick etwas bescheidenen Wetters bei uns im Sauerland ist sie täglich auf schönen Spaziergängen unterwegs, immer in Begleitung ihrer Großmutter Bessa. Da die beiden immer sehr eng sind, vermuten wir sogar, dass Bessa sich als Hebamme der kleinen N-chen bewerben wird.
Wir Zweibeiner sind in dieser Woche auch besonders gefordert. Die Wurfkiste muss aufgebaut werden, das Wärmebettchen bereitgestellt, die Utensilien für die Geburt, vor allem die homöopathischen Mittel, müssen durchgeschaut und ergänzt werden.
So sieht ein Welpe in dem Entwicklungsstadium aus. Hier handelt es sich um einen Chihuahua.
Quelle: National Geographic
Die kleinen Halsbänder, die jedes N-chen von Geburt an trägt, sind fertig.
Die Wurfkiste steht und wird vor allem von den beiden jungen Hündinnen neugierig untersucht. Ob da wohl Erinnerungen hochkommen?
Wo sind sie denn, die kleinen Geschwisterchen? Mira guckt schon mal nach...